Fragen und Antworten

  • Warum ist eine Lerntherapie hilfreich?

    Reines Üben und Wiederholen, ebenso wie eine herkömmliche Nachhilfe führen oft nicht zum gewünschten Lernerfolg, da überwiegend nur eine reine Arbeit am Symptom, nämlich den spezifischen Fehlern, die der Lernende macht, erfolgt. Der Teufelskreis "vermehrtes Üben – ausbleibender Erfolg – Enttäuschung – Frustration – größer werdender Druck" bleibt erhalten.

    Da die auftretenden Fehler lediglich sichtbare Folgen oft viel tiefer liegender Ursachen (z.B. Wahrnehmungsdefizite etc.) sind, muss eine wirksame Hilfe sehr viel komplexer, individueller und gezielter erfolgen.

    Lerntherapie hilft Lernschwierigkeiten zu erkennen, dessen Ursachen zu analysieren sowie Lösungsvorschläge zu unterbreiten, damit eine umfassende und gezielte Förderung erfolgen kann. Je länger eine tiefgreifende Lernstörung unerkannt bleibt, umso größer sind auch die Auswirkungen auf das gesamte Umfeld des Kindes. Nicht zuletzt auch aufgrund der oft in Folge der Lernstörung auftretenden psychischen Begleitsymptome wie Kopfweh, Bauchschmerzen, Verweigerung, (Versagens)Ängste, Aggressionen etc. ist eine frühzeitige und zielführende Hilfestellung enorm wichtig.

    Eine Lernstörung wird sich nie von allein "auswachsen" und auch Schuldzuweisungen sind vergeudete Zeit. Hilfreich ist nur eine speziell auf die Bedürfnisse des Klienten abgestimmte Förderung unter Berücksichtigung aller Ursachen und Einflussfaktoren. Dabei hängt der Erfolg der Lerntherapie auch wesentlich vom Austausch des Lerntherapeuten mit Elternhaus und Schule ab.

  • Was ist der Unterschied zur Nachhilfe?

    Lerntherapie ist keine Nachhilfe! Sie lässt sich ganz klar vom allgemeinen Nachhilfeunterricht abgrenzen. Nachhilfe zielt in erster Linie darauf ab, vorhandende Wissenslücken in einzelnen Fächern (aufgrund von Krankheit, Stundenversäumnis, Schulwechsel o.ä.) zu schließen, um den Anschluss an den aktuellen Lernstoff zu gewährleisten. Sie ist daher nicht geeignet für Kinder oder Jugendliche, die unter schwerwiegenden Lernstörungen, bei denen ein Grundverständnis für den Stoff nachweislich nicht oder nur unzureichend vorhanden ist, leiden. Darüber hinaus gehen tiefgreifende Lernstörungen sehr oft auch mit Sekundärproblemen (Schulunlust, Schulangst, Nägelkauen, etc. einher), die im Rahmen einer Nachhilfe keine Berücksichtigung finden.

    Bei der Lerntherapie hingegen wird auf Grundlage einer umfassenden Eingangsdiagnostik gezielt an den Ursachen der Defizite des Lernenden, die sich meist über mehrere Jahre hinweg ausgeprägt haben, angesetzt. Dabei werden immer auch (psychische) Sekundärprobleme, die im Zusammenhang mit der Lernstörung stehen, ebenso wie psychosoziale Einflussfaktoren berücksichtigt und in der Arbeit aufgegriffen. Jede gute Lerntherapie schafft so grundlegende inhaltliche aber auch psychische Voraussetzungen für einen Neubeginn im Lernen und ist unabhängig vom aktuellen Schulstoff

  • Was sind die Vorteile einer Lerntherapie?
    • Nutzt persönliche Ressourcen
    • Richtet sich nach individuellen Bedürfnissen
    • Vermittelt Lernstrategien
    • Verbessert die Lernorganisation
    • Schafft Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
    • Fördert die Lernbereitschaft
    • Regt zu selbständigen Arbeiten an
    • Nimmt Kontakt mit Schule und Elternhaus auf
  • Was kostet eine Lerntherapie?

    Lerntherapie ist keine kassenärztliche Leistung, d.h. sie muss privat bezahlt werden. Je nach Förderbedarf und -schwerpunkt unterbreite ich Ihnen ein individuelles Angebot.

  • Wie läuft eine Lerntherapie ab?

    Das Wissen um die Vielschichtigkeit und Ursachen von Lernstörungen erklärt, warum eine gezielte Förderung erst im Anschluss an eine differenzierte Diagnostik erfolgen kann.

    Beratungsgespräch

    In einem gemeinsamen Beratungsgespräch wird zunächst geklärt, ob eine Lerntherapie indiziert ist oder nicht. Im Rahmen dieses Gespräches werden bereits erste relevante Informationen hinsichtlich bestehender (Lern-)Schwierigkeiten aber auch bzgl. der Wahrnehmung Ihres Kindes erfasst.

    ggf. differenzierte Testdiagnostik

    In einigen Fällen kann auch eine differenziertere Testdiagnostik hilfreich sein, um den genauen Grad der Beeinträchtigung feststellen zu können.

    Gezielte Förderung (1-2x wöchentlich à 45-60min)

    Daran schließt sich eine gezielte Förderung an. Diese richtet sich sowohl nach der Schwere der zugrundeliegenden Lernstörung als auch nach den individuellen Lernvoraussetzungen. Unerlässlich sind in diesem Zusammenhang auch ein regelmäßiger Austausch mit Eltern, Lehrern und anderen Fachkräften sowie die Anpassung der Therapieinhalte an die aktuellen Bedürfnisse des Lernenden.